Ein Beitrag für die Fibre and Fleece Fashion Show 2012 in Opotiki/Neuseeland.
In Neuseeland leben gerade einmal rund viereinhalb Millionen Menschen. Dennoch besitzt das Land eine ausgesprochen aktive Modeszene. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf allen Formen der „Wearable Art“. Dahinter verbirgt sich Kleidung die nicht als Massenprodukt, sondern als einzigartiges Kunstwerk konzipiert ist. Die Fibre and Fleece Fashion Show in Opotiki ist einer Wettbewerb für Künstler, der sich ganz der „Werable Art“ aus Naturmaterialien widmet.
Die Inspiration für das Kleid ist eine kleine nur wenige Millimeter große Spinne, die sich unter dem Blatt einer Kiwi-Pflanze versteckte. Während die männlichen Vetreteter von Poecilopachys australasia eher unscheinbar sind, faszinieren die weiblichen Tiere mit einem einzigartigen Erscheinungsbild. Aus der Form und Farbgestaltung der Spinne entwickelte sich die Grundlage, die ihre spätere künstlerischen Umsetzung im Wettbewerbsbeitrag für die Fibre und Fleece fand.
Zu den Bedingungen des Wettbewerbes zählt die weitestgehende Verwendung von Naturmaterialien. Was bietet sich in einem Land, das für seine Weiden und Schafe berühmt ist, mehr an als Wolle einzusetzen? Die hohe Qualität der örtlichen Merino-Wolle eignet sich ideal zum Filzen. Aus dem handgefertigten Filz und wenigen Teilen Vorfilz entstand der Großteil des Kleides. Ziel war es das Kleid aus 90% natürlichen Materialien zu fertigen. Nur für den Unterrock (Baumwolle) und andere Kleinteile wie zum Beispiel Knöpfe mussten aus anderen Materialien eingesetzt werden.